Fraktionen ziehen „an einem Strang“

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Im Vorfeld der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 26.11. kamen die Sprecher aller Ratsfraktionen auf Einladung der Ausschussvorsitzenden Sabine Radtke zusammen, um sich auf einige Anträge zu zentralen Themen zu verständigen. In manchen Bereichen herrschte gar Einstimmigkeit – jedoch nicht überall.

Ausbauschub für Kita-Plätze

In einer gemeinsamen Stellungnahme appellieren die Fraktionen an die Verwaltung, den Ausbau der U3-Betreuung in Kitas zu intensivieren. Bis 2017 soll der Bedarf an frühkindlicher Betreuung zu 70 Prozent  durch Kitas (aktuell: 50 Prozent ) und zu 30 Prozent durch Tagesmütter/-väter (aktuell: 50 Prozent)  gedeckt werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die Ortsteile Winz-Baak, Mitte und Blankenstein gelegt werden.

Die Ausschussvorsitzende Sabine Radtke lobte explizit die Arbeit, welche Tagesmütter und Tagesväter heutzutage leisteten. Sie plädierte allerdings für ein „Wahlrecht“ für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hattingen. So gab sie zu bedenken, dass es heute bereits sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Kindern zu Engpässen in der Betreuung käme. Hier sei „ein großer Nachholbedarf an Betreuungsplätzen für U3-Kinder in Kindertageseinrichtungen“ gegeben.

Dass alle Parteien diesen Antrag zu unterstützen bereit waren, nahm die Vorsitzende Radtke mit großer Freude zur Kenntnis. Lediglich die Fraktion „Die Linke“ konnte einer möglichen Kooperation mit Investoren und Trägern nicht zustimmen.

Schulsozialarbeit in Hattingen muss erhalten bleiben!

Der aktuelle Haushaltsplan der Stadt Hattingen sieht vor, die Schulsozialarbeit an Hattinger Schulen noch für das erste Halbjahr 2015 finanziell sicherzustellen. Das ist uns jedoch nicht genug.

Gemeinsam mit Grünen, FDP und Linken stellte die SPD Hattingen einen Antrag, welcher die Finanzierung dieser wichtigen sozialpolitischen  Leistung auf Dauer sichern soll. Im Jahr 2015 ist geplant, mit den Schulen ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Dabei soll geklärt werden, in welcher Art und Weise die Schulsozialarbeit in Hattingen auf lange Sicht fortbestehen kann. Mit einer großen überparteilichen Mehrheit beschloss man gegen die Stimmen der CDU, die Schulsozialarbeit in Hattingen in ihrer bisherigen Form fortzusetzen.

Mehrwert für den Ferienspaß

Zudem wurde über einen weiteren Antrag der SPD-Fraktion abgestimmt, bei dem es um die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hattinger Ferienspaß ging. Ziel war, dass diejenigen, die die Betreuung und Beaufsichtigung der Kinder übernehmen, fortan 300 Euro statt wie bisher 150 Euro pro Woche erhalten. Im Vorfeld der Sitzung war außerdem bekannt geworden, dass das Land NRW zusätzliche finanzielle Mittel für entsprechende Fördermaßnahmen im Bereich der Schulsozialarbeit zur Verfügung stellen will. Wie groß allerdings die finanzielle Entlastung ausfallen wird, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen.