CDU Hattingen und Dirk Glaser – Unterstützer wider Willen

,

Lange hat die CDU Hattingen überlegt, welchen Bürgermeisterkandidaten sie bei der Bürgermeisterwahl 2020 unterstützen möchte. Mit der Entscheidung, erneut Dirk Glaser als „unabhängigen Kandidaten“ zu unterstützen, betrügt die CDU sich jedoch selbst. Die Wunschvorstellung vom kompetenten Bürgermeister mit kurzem Draht zur CDU-Fraktion ist lange Geschichte.

Achim Paas: Kein Verständnis für die Unterstützung von Dirk Glaser

Unser Vorsitzender der SPD Ratsfraktion, Achim Paas, kann die Entscheidung der CDU Hattingen kein bisschen nachvollziehen: „An zentralen Punkten hat die CDU Glaser in den vergangenen Jahren im Regen stehen lassen. Ihn jetzt wieder als ihren Kandidaten zu nominieren, zeigt, dass die CDU personell mehr als schlecht aufgestellt ist und keinerlei politisches Rückgrat hat.“

Dafür gibt es eine ganze Reihe von Beispielen:

  • Bei der Kanalnetzübertragung Ende 2019 stellte sich die CDU Hattingen ohne sachlichen Grund gegen ihren einstmaligen Kandidaten Dirk Glaser
  • Beim Verkauf eines Grundstücks an der Ruhr Ende 2018 an das Land NRW sprach sich die CDU-Fraktion gegen die Linie von Bürgermeister Dirk Glaser aus
  • Als es um die gerade noch vereitelte Schließung des Lehrschwimmbeckens Niederwenigern ging, hatte die CDU Glaser lautstark kritisiert – vor allem auch auf der eigenen Internetseite

Gerade bei richtungsweisenden sowie finanziell schwerwiegenden Entscheidungen für die Stadt Hattingen müsse man jedoch erwarten können, dass Fraktion und Bürgermeister Geschlossenheit zeigten. Gerade der „Tiefschlaf des Bürgermeisters rund um das Lehrschwimmbecken Niederwenigern“ sei laut Paas ein Beispiel dafür, dass Dirk Glaser und die CDU Hattingen gemeinsam eine „reine Zweckgemeinschaft des Stillstandes“ bildeten.

Für unseren Stadtverbandsvorsitzenden Manfred Lehmann steht diese Entscheidung der CDU bezeichnend für den Mangel an eigenen, fähigen Kandidaten, die man aufstellen könnte. Angesichts ihres Personalmangels lasse sich die CDU Hattingen wieder mit einem Kandidaten ein, mit dem sie schon länger nicht mehr bei wichtigen Fragen übereinstimmte – alles aus reinem Machtkalkül. Damit agiere die CDU laut Lehmann regelrecht verlogen und zeige deutlich, dass sie „nicht an einer konstruktiven Weiterentwicklung der Stadt interessiert“ sei.