Gleiche Liebe für alle!

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Genau wie wir – dennoch immer wieder Repressalien ausgesetzt. Am heutigen Tag gegen Homophobie,Transphobie und Biphobie haben wir darauf aufmerksam machen wollen, dass es keine Unterschiede machen sollte, wer wie leben und lieben möchte!

Homosexuelle – seit 27 Jahren nicht mehr „krank“

Am 17. Mai 1990 fasste die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Entschluss, Homosexualität nicht mehr als eine Krankheit zu klassifizieren. In Erinnerung an diese Entscheidung findet der entsprechende Aktionstag jährlich am 17. Tag des Monats Mai statt. So konsequent und richtig der Schritt der WHO auch gewesen sein mag – auf dem Papier mag das eine stehen, aber der Alltag spielt sich nicht auf einem Stück Papier ab.

Auch in der heutigen Zeit finden sich in allerlei Gesellschaften Regelungen, die LGBTI-Mitglieder (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual) vor Benachteiligungen in ihrem Alltag stellen, mit denen sie sich als heterosexuelle Personen nicht konfrontiert sähen. Das betrifft nicht nur Fragen der Adoptionsrechts oder der Möglichkeit, seinen Partner/seine Partnerin zu heiraten. Vielfach geht es auch um die fundamentalen eigenen Freiheitsrechte!

In manchen Staaten der Welt werden konkrete Verbesserungen durchgesetzt (etwa in Kanada, Text in Englisch), einige Staaten aber ahnden Homosexualität nach wie vor mit Bußgeldern, Freiheitsstrafen oder sogar mit Hinrichtungen (etwa der Iran).

Kann das denn wahr sein?

Mit einer Flyer-Aktion haben wir Jusos heute in der Innenstadt nochmal darauf gepocht, sich dieses Themas anzunehmen. Manchmal muss man sich dabei echt an den Kopf fassen – nicht etwa, weil es besonders negative Reaktionen gegeben hätte. Sondern in solchen Momenten, wo man zu sich selber sagt: „Muss ich hier allen Ernstes dafür werben, dass Liebende sich lieben dürfen?„. Wie schön einfach könnte es alles sein, wenn Menschen andere Menschen nicht nach ihrer sexuellen Vorliebe bzw. Identität bewerten würden. Andere Menschen im Einvernehmen einfach leben und lieben lassen – dafür muss auch immer wieder ein Machtwort gesprochen werden!

Homophobie und Transphobie? Mit Aufklärung dagegen!

Wir halten es für extrem wichtig, dass gerade in diesem auch sehr sensiblen Bereich eine gute und kompetente Aufklärung stattfindet. Ein Kind, welches früh lernt, dass Menschen mit anderen sexuellen Präferenzen oder einer anderen geschlechtlichen Identität ebenso zur Gesellschaft gehören wie alle anderen, das lernt, warum der Klaus und der Hans zusammenleben und sich küssen – solche Kinder werden weder „indoktriniert“ noch irgendwie verdorben. Das nennt sich einfach Aufklärung.

Wer es schafft, anderen Menschen in solch einer aufgeklärten Art und Weise gegenüberzutreten, der schafft es dann auch, sie als das zu sehen, was sie sind – stinknormale Menschen.