Lehmann lädt ein – soziale Initiativen
Wenige Tage vor der anstehenden Bürgermeisterwahl luden die SPD Hattingen sowie unser Kandidat Manfred Lehmann wieder zu einer Veranstaltung der Reihe „Lehmann lädt ein“ ein.
Mit der AWO und der Lebenshilfe Hattingen waren zwei auch überregional strukturierte Verbände vertreten, die gleich mehrere Wohnheime und Betreuungseinrichtungen in Hattingen betreiben. Und mit Merlin e.V. sowie dem Café Sprungbrett waren zwei Vereine in der Runde anwesend, die sich ganz unmittelbar um Kinder und Betroffene aus unserer Stadt bemühen.
Ehrenamt lebt vom Nachwuchs
Schnell kam in der Gesprächsrunde das Thema auf die Fragen des Ehrenamtes und der Nachwuchsgewinnung für die diversen Tätigkeiten. Alle Beteiligten begrüßten die Einrichtung des Zentrums für bürgerschaftliches Engagement (ZBE) im Holschentor. Die AWO-EN und die Lebenshilfe Hattingen werden dort auch mit eigenen Kräften vertreten sein. Von der Arbeit unter einem Dach versprechen sich die Sozialverbände einen besseren Austausch untereinander und gegenseitige Hilfe.
Einig war man sich allerdings auch dabei, dass die Aufgaben der Freiwilligenagentur in jedem Fall in naher Zukunft noch vielfältiger ausfielen. Ohne stärkere personelle Ausstattung sei dies auf Dauer keinesfalls zu bewältigen.
Manfred Lehmann gab zudem zu bedenken, dass auch in den Stadtteilen entsprechende Angebote erhalten oder geschaffen werden müssten, um Vereinen und Initiativen passende Räumlichkeiten anbieten zu können.
Jost: „Ehrenamtliche hegen und pflegen!“
Der Respekt gegenüber dem Ehrenamt war ein weiteres wichtiges Thema. Wer sich freiwillig und in seiner Freizeit für andere einsetzt, wer damit Verantwortung für den sozialen Zusammenhalt und für einzelne Menschen übernimmt, dem gebührt dafür selbstverständlich angemessener Dank und Anerkennung. Anke Jost von der Lebenshilfe Hattingen merkte an, man müsse Ehrenamtliche „hegen und pflegen“, also vor allem gut betreuen, damit deren Motivation und Einsatz für die Sache bestehen bleibe.
Die Ehrenamtskarte sei hierbei ein guter Anfang, aber noch lange nicht genug. Darüber hinaus müssten klare Ansprechpartner zur Verfügung stehen, wenn engagierte Ehrenamtler besondere Fragen haben. Dies gelte auch für den Fall, dass etwa Rechtsfragen anstünden.
Flüchtlinge und Nachbarschaft ebenfalls Thema
Ein weiteres Thema ergab sich aus dem aktuellen Zugang an Flüchtlingen. Wünschenswert wäre eine zentrale Beratungsstelle, die übergreifende Beratung anbieten könne und damit allen Betroffenen Wege und Formulare spare. Die anstehende Gesetzesänderung zur Betreuung unbegleiteter jugendlicher Flüchtlinge wird voraussichtlich weitere Herausforderungen bringen, auf die man sich wohl auch in Hattingen intensiv wird vorbereiten müssen.
Weitere Anregungen gab es zu den Möglichkeiten und Grenzen der Nachbarschaftshilfe, insbesondere bei der Seniorenbetreuung. Auch die Frage, wie und wo Vereine und Initiativen ihre Arbeit, Ziele und Termine zukünftig besser publik machen könnten, wurde erörtert. Der SPD-Vorsitzende Klaus Orth hielt am Ende fest, dass die Vielfalt der Themen eine weitere Aufarbeitung erforderlich machen werde. Dazu werde die SPD Hattingen die jetzt initiierte Gesprächsreihe auch nach der Wahl fortsetzen.