Lehmann lädt ein – städtische Fördervereine

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Kultur-Runde im Bügeleisenhaus

Am vergangenen Mittwoch luden die SPD Hattingen und Manfred Lehmann die städtischen Fördervereine zu einer Diskussionsrunde ein.

Bei dieser Veranstaltung im Zuge unserer „Lehmann lädt ein“-Reihe waren Vertreterinnen und Vertreter des Freundeskreises der Stadtbibliothek sowie die Fördervereine der VHS, des Stadtmuseums und der Musikschule vertreten.

Advokaten der Kulturvielfalt

In dieser Gesprächsrunde, die besonders auch der niedrigschwelligen Vernetzung und dem Austausch untereinander dienen sollte, wusste jeder der Anwesenden ein flammendes Plädoyer für die Wichtigkeit der Kultureinrichtungen selbst zu halten. Besonders auch die alten Fachwerkhäuser und die ganze Historie der Stadt kämen der hiesigen Kulturlandschaft enorm zu Gute – das „Kleinod Altstadt“ sei ein kultureller Standortfaktor, so Walter Ollenik, der Vorsitzende des Fördervereins Stadtmuseum Hattingen e.V. . Kultur dürfe keineswegs als freiwillige Leistung, sondern müsse als Pflichtaufgabe verstanden werden.

Auch Andreas Hohenstein, seines Zeichens Vorsitzender des Fördervereins Musikschule Hattingen e.V., machte Kultur ganz klar als „Kitt der Gesellschaft“ aus, den diese brauche. Des Weiteren warb er für einen „bunten Blumenstrauß“ an Kulturangeboten, der für jeden Geschmack etwas bereit halten sollte.

Kultur nicht immer mit leichtem Stand

„Lesen regt die Phantasie an“ – ein Merksatz, der dem Freundeskreis der Stadtbibliothek absolut würdig ist. Brigitte Schulz und Rita Gohl (1. und 2. Vorsitzende) berichteten über mehrere vielversprechende Aktionen mit der Stadtbibliothek. Doch zu vielen Projekten gehöre untrennbar das frühzeitige und erfolgreiche Einwerben verschiedener Sponsoren, da diese Vorhaben ansonsten trotz guter Ideen nicht umsetzbar seien. Hierzu merkte der Gastgeber und Hausherr des Museums im Bügeleisenhaus (MiBeH), Lars Friedrich, pointiert an, dass die jeweiligen Förder-Töpfe für Kultur nun leider auch nicht endlos voll seien.

Schwierig werde es besonders dann, wenn neben geringen finanziellen Spielräumen zusätzlich falsche Vorstellungen von Kultur eine Rolle spielen.
Davon wusste Nina Kliemke zu berichten, die im Vorstand des Fördervereins der VHS Hattingen tätig ist. So sei etwa die klassische Vorstellung von einer VHS „wenig bunt“ und oft mit falschen Bildern behaftet.

Leuchttürme alleine sind keine Lösung

Eine muntere Diskussion entspann sich im Laufe der Veranstaltung auch in Bezug auf sogenannte „Leuchtturm-Projekte“. Diesen käme zwar zweifelsohne eine große Strahlkraft zu, was nun auch im Namen liege, dennoch sei dies alleine zu wenig für ein kulturelles Gesamtkonzept.
Vielmehr bedürfe es begleitend und im Anschluss weiterer kleinerer Projekte, um den Impuls des Großprojektes nicht versanden zu lassen und eine Verstetigung zu gewährleisten.

Neben einzelnen Detailfragen, die sich in der Runde noch ergaben, verwies unser Bürgermeisterkandidat Manfred Lehmann nochmals darauf, wie wichtig und auch lohnenswert in seinen Augen eine solide Verknüpfung von Kultur und Tourismus sei.

Der Tourismus-Zweig in Hattingen habe sich in den vergangenen Jahren stets positiv entwickelt und ließe sich exzellent weiter mit der Kultur verflechten. Diese Kultur sei es schließlich, was eine Stadt im Endeffekt „lebens- und liebenswert“ mache.