Weihnachten mit/ohne Flüchtlinge?

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Ein entspanntes und fröhliches Weihnachtsfest zu Zeiten der Flüchtlingsthematik – geht das einfach so? Sind jetzt nicht viele Dinge gänzlich anders? Unsere Jusos haben den Spieß einmal umgedreht und sich folgende Frage gestellt: „Kann es ein Weihnachtsfest ohne Flüchtlinge überhaupt geben?“.

Flüchtlinge als Teil des Weihnachtsfestes!

An diesem Wochenende haben unsere Jusos auf dem Weihnachtsmarkt in Hattingen mit Handzetteln darauf aufmerksam gemacht, was für eine absurde Situation entstehen würde, wenn man bei einer Krippe einfach so die Flüchtlinge wegließe. Daran knüpfen sie eine ganz konkrete Forderung nach mehr Hilfen für Flüchtlinge, insbesondere hinsichtlich Aufenthaltsstatus, Unterbringung und Bildung. Das Ergebnis können Sie hier betrachten:

Matthäus-Evangelium als Inspiration

Als thematische Grundlage für das Motiv diente das Evangelium nach Matthäus, welches sich mit der Geschichte des Jesu-Kindes befasst. Die altbekannten „Drei Weisen aus dem Morgenland“, die vermutlich jedes Kind schon mindestens einmal in einem Weihnachtslied angetroffen/besungen hat, suchen hierbei nach dem neugeborenen König der Juden. Hierbei sprechen sie in der Stadt Judäa vor dem dortigen König Herodes vor und erkundigen sich nach dem Aufenthaltsort des Kindes.

Dieser erachtet diesen neuen König als Gefahr für seine eigene Herrschaft, schickt die Weisen Richtung Bethlehem und bittet sie, ihn doch anschließend zu unterrichten, wo sie das Kind gefunden hätten – auch er wolle den Heiland besuchen.

Die Weisen trauen der Schilderung des Königs allerdings nicht. Nachdem sie Jesus in der Krippe angetroffen und ihre Geschenke überreicht haben, kehren sie nicht zu König Herodes zurück. Als diesem klar wird, dass die Weisen ihn hintergangen haben, lässt er laut des Matthäus-Evangeliums alle Kinder unter zwei Jahren in Bethlehem hinrichten. In der Geschichte sind Josef und Maria aber bereits mit ihrem Sohn Richtung Ägypten geflohen, da ein Engel sie rechtzeitig vor der Verfolgung warnte.