Jahreshauptversammlung der SPD Hattingen 2023
Mehr als 50 SPD-Mitglieder versammelten sich am Freitag, den 03.11, in den Räumen des Ruhr Inn zur Jahreshauptversammlung des SPD Stadtverbands. Neben den turnusmäßigen Neuwahlen des Vorstandes standen auch Grußworte und Antragsberatungen auf dem Programm.
Manfred Lehmann als Vorsitzender wiedergewählt
Manfred Lehmann führt auch künftig die Sozialdemokraten in Hattingen an. Mit einem Ergebnis von 100 Prozent wurde der Vorsitzende in seinem Amt bestätigt.
In seiner Rede stellte Lehmann die gute Arbeit der SPD Hattingen im vergangenen Jahr heraus. Die Partei sei an Straßenfesten beteiligt, in den Vereinen aktiv und in den Ortsteilen vernetzt. „Wir sind da, wo die Menschen sind. Wir sind da, wo die Menschen uns brauchen.“, so der Vorsitzende. Mit den Foren Sport und Kultur habe die SPD in den vergangenen Monaten einen Weg geschaffen, mit dem sie – neben der Sommertour der Fraktionsvorsitzenden Melanie Witte-Lonsing – in kurzer Zeit viele engagierte Hattinger treffe und die Probleme der Vereine sowie Institutionen verstehe. Darauf wolle man auch im kommenden Jahr aufbauen.
Lehmann setzt darauf, die SPD Hattingen weiterhin in der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen. Dafür seien die nächsten Aktionen auch schon geplant. Trotz Europawahl wird die SPD im kommenden Jahr auch die Kommunalwahlen 2025 bereits in den Fokus nehmen und erste personelle Entscheidungen treffen. „Sozialdemokraten können gestalten, in Hattingen und im Ennepe-Ruhr-Kreis!“, so Lehmann.
Hendrik Wüst ist „teuerstes Autobahnschild des Landes“
Neben den eigenen Mitgliedern aus Hattingen waren außerdem zwei Gäste bei der Jahreshauptversammlung mit dabei: Christof Schnelle vom Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“ diskutierte mit den Sozialdemokraten über die potenziellen Gefahren, die von den Montagsdemonstranten in Hattingen ausgehen. Er selbst hat die Demonstrationen und Chats der angeblichen Friedensbewegung genaustens untersucht. NS-Parolen, Flaggen und Shirts mit rechtsextremen und zum Teil menschenverachtenden Aussagen, sowie auch Hitlergrüße von Sympathisanten der Montagstrommler zeigten, wie sehr sich diese Menschen bereits radikalisiert hätten.
Ina Blumenthal, Kreisvorsitzende der SPD, Landtagsabgeordnete und seit kurzem parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion im Landtag, spricht ebenfalls zu den Delegierten. Sie lobt die Arbeit der SPD Hattingen, kritisiert aber auch deutlich die Landesregierung. „Ich sage es, wie es ist: Die Kitas und Offenen Ganztagsschulen in NRW befinden sich in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Es drohen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.“ Während Bundeskanzler Scholz in Berlin Millionenbeträge für Familien mobilisiere, sei die Landesregierung dazu nicht bereit.
„In einem 100-Milliarden-Haushalt ist die Landesregierung weder willens noch fähig, ein 500-Millionen-Rettungspaket für Kitas und Offene Ganztagsschulen aufzulegen.“, so Blumenthal. Ministerpräsident Wüst würde nur mit dem Finger nach Berlin zeigen, während sein Land die geringsten Ausgaben pro Schüler habe und jeden Tag 30.000 Schulstunden ausfielen. „Die meisten Menschen kennen den Ministerpräsidenten nur von hübschen Fotos. Hendrik Wüst ist das teuerste Autobahnschild, das dieses Land je hatte. Nur verantwortlich fühlt er sich für nichts!“, fasst die Landtagsabgeordnete zusammen.
Neuwahlen des Vorstandes
Bei den anschließenden Neuwahlen bestätigte die SPD in weiten Teilen ihren Vorstand. Neben Manfred Lehmann wurden auch dessen Stellvertreter Eva Fritz und Leon Reinecke wiedergewählt. Michael Schäfer tritt nach acht Jahren aus dem Vorstand der SPD Hattingen aus. Lehmann bedankte sich bei ihm mit den Worten: „Michael war immer zurückhaltend, aber immer präsent. Mit klarer Meinung, einem eigenen Profil und hoher Sachkenntnis hat er die Arbeit der SPD Hattingen bereichert.“ Neu im Vorstandsteam ist der Vorsitzende des Kulturausschusses im Hattinger Rat. Thorsten Spittank. Weitere Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands sind Melanie Witte-Lonsing, Björn Fry und Thomas Dorndorf-Blömer. Darüber hinaus wurden 9 Beisitzer der Ortsvereine und Arbeitsgemeinschaften in den Vorstand gewählt.
Die Partei wird sich weiter öffnen
„Mach neu – Die SPD Hattingen fit machen für die Zukunft“ – so lautet der Name eines Antrags, der ebenfalls auf der Jahreshauptversammlung der SPD Hattingen beraten wurde. Auf den vier Seiten gibt sich die Partei eine ganze Reihe an Arbeitsaufträgen mit, um sich noch besser für die Zukunft aufzustellen. Darin enthalten sind einige zentrale Ziele: Die Mitgliedschaft in der SPD soll allen Mitgliedern einen noch spürbareren Mehrwert bieten. Dafür würde man künftig einen SPD-Stammtisch einrichten, die Kommunikation vereinfachen, die interne Bildungsarbeit fördern und Mitglieder noch enger vernetzen.
„Unser Antrag wirkt aber nicht nur in die Partei hinein. Er ist ein Angebot an jeden Hattinger und jede Hattingerin, sich bei der SPD zu engagieren und unsere Stadt mitzugestalten.“, sagt Leon Reinecke bei der Vorstellung des Antrags. Dafür möchten wir unsere Netzwerkarbeit in Hattingen noch weiter intensivieren und familienfreundlicher werden. Statt starren Sitzungskonzepten soll in Zukunft mehr in Orten und Zeiten variiert werden, damit auch junge Familien an den Parteiveranstaltungen teilnehmen können. Ziel sei es auch, neue Mitglieder zu gewinnen. Reinecke verkündet: „Wir wollen unsere SPD Hattingen weiter öffnen.“ Auch Nicht-Mitglieder sollen künftig noch stärker eingebunden werden, etwa durch Konzepte für die Mitarbeit an spezifischen Themen ohne Partei-Mitgliedschaft.
Wir freuen uns auf spannende Jahre und Wahlkämpfe!