Thingstraße als Welpers „Lebensader“

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Der SPD-Ortsverein Welper widmete sich am 16.03. auf einer öffentlichen Sitzung dem „Integrierten Handlungskonzept Hattingen-Welper“. Dieses umfasst eine große Menge an Einzelmaßnahmen für den Ortsteil Welper, von denen an jenem Abend die Umgestaltung der Thingstraße im Zentrum der Diskussion stand.

„Wir werden Welper nicht hinten anstellen“

Dies versprach der Baudezernent der Stadt Hattingen, Jens Hendrix, auf einer öffentlichen Versammlung der SPD Welper im ehemaligen Gemeindeamt. Hendrix stellte den Bürgerinnen und Bürgern noch einmal die Zielsetzungen und Schlüsselmaßnahmen des Integrierten Handlungskonzeptes für Welper vor. Die dringend notwendige Aufwertung des Stadtteils rückt nun in greifbare Nähe, nachdem das Land erste Fördermittel bewilligt hat.

Doch bevor mit der Umsetzung der insgesamt 19 Maßnahmen mit einem finanziellen Volumen von über sieben Millionen Euro begonnen werden könne, seien vorher umfangreiche Planungsaufgaben zu erfüllen. Das Konzept für eine dieser Maßnahmen, die Umgestaltung der Thingstraße, stand an diesem Abend im Fokus.
Rainer Bovermann, der Vorsitzende der SPD Welper,  bezeichnete die Thingstraße mit ihrer Versorgungs- und Kommunikationsfunktionen als die „Lebensader Welpers“.

Schwerpunkte des Ortsvereins Welper

Anhand von Entwürfen, die das Ortsvereinsmitglied Wilhelm Lopatar beisteuerte, erläuterte Bovermann die gestalterischen Schwerpunkte aus der Sicht der SPD Welper.
Hierzu gehören die Gestaltung des Übergangs zwischen dem Marktplatz und dem Geschäftshaus sowie dem Emmy-Kruppke-Seniorenzentrum auf der anderen Seite der Thingstraße – die Übergänge müssten barrierefrei hergerichtet werden. Auch sei die Schaffung zusätzlicher Parkmöglichkeiten eine wichtige Angelegenheit.

Einen weiteren Schwerpunkt bilde der Zugang zum Diepenbeck-Park, der auch für die Bewohner des Seniorenzentrums möglich sein müsse. Der dort angelegte Spielplatz sei dringend aufzuwerten, die Außengastronomie in jenem Bereich solle gefördert werden. Besondere Fragen wirft die Verknüpfung der beiden Achsen Thingstraße und Hunsebeck auf. Bovermann mahnte dringend notwendige Entscheidungen im Bildungsbereich an. So müsse etwa geklärt werden, was mit den sanierungsbedürftigen Gebäuden der Kita und des Jugendtreffs geschehen solle. Eine Verlegung in das Gemeindeamt schließt die Verwaltung aus.

Direkt an der Kreuzung zwischen "Thingstraße" und "Im Welperfeld" angesiedelt - das Gemeindeamt Welper

Direkt an der Kreuzung zwischen „Thingstraße“ und „Im Welperfeld“ angesiedelt – das Gemeindeamt Welper

Gemeindeamt statt „Neuer Mitte Welper“

Ungeklärt ist nach wie vor auch der Ort für ein Bürgerzentrum. Den Verwaltungsvorschlag, der dafür zwei Klassenräume der Erik-Nölting-Schule vorsieht, lehnt der Ortsverein ab. Anstelle einer „Neuen Mitte Welper“ wird das Gemeindeamt an zentraler Stelle in der Nähe des Markplatzes favorisiert. Im weiteren Verlauf der Thingstraße sollen die Hochbeete und Fußwege umgestaltet werden. Unter Beibehaltung des Baumbestandes könne man die Parkmöglichkeiten erweitert. Auch sei bei der Brunnenanlage im Eingangsbereich der Thingstraße eine Sanierung erforderlich.

Bürger: Platz zum Treffen muss sein!

In der anschließenden Diskussion gaben die anwesenden Bürgerinnen und Bürger weitere Anregungen. So werden mehr Sitzgelegenheiten und Treffpunkte gefordert. Auch die Idee eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Thingstraße/Hunsebeck wurde ins Spiel gebracht.

Baudezernent Hendrix teilte mit, dass für die Planung ein externes Büro beauftragt werde. Die Entwürfe sollen den Bürgerinnen und Bürgern dann zeitnah vorgestellt werden. Am Ende würde die entsprechende Entscheidung durch die Politik gefällt. Besonderen Wert legte er in dem Zusammenhang auf die Einrichtung eines Stadtteilmanagements, das den weiteren Prozess begleiten und die Beteiligung der Bürgerschaft sicherstellen solle. Rainer Bovermann sagte zu, dass sich auch die SPD Welper weiter in die Planung einbringen werde.

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2 Kommentare
  1. M. Olschowy
    M. Olschowy sagte:

    Liebe SPD, ich bin einigermaßen schockiert!
    Es geht bei dem Projekt doch um eine Aufwertung des Stadtteils. Die im Artikel dargestellten Ansätze sind aber entweder wiedersprüchlich oder aber bewirken das Gegenteil des angestrebten Zieles:
    1. KiTa:
    Was macht eine KiTa im Gemeindehaus, das über keine angemessenen Außenflächen verfügt? Ist es wünschenswert, Kinder während ihres gesamten Aufenthaltes auch im Sommer nur im Gebäude zu halten?

    2. Kreisverkehr Freiflächen:
    Ein Kreisverkehr ist die flächenzehrendste Verkehrseinrichtung – da bleibt für lebendige Gestaltung des Raumes für Fußgänger, die den Ort beleben, kein Platz mehr.

    3. Parkplätze Außengastronomie / Lebensader / Kommunikationsfunktion / Aufwertung:
    Überall dort, wo Parkplätze eingerichtet sind, ist eben gerade kein Platz mehr für irgendwelche andere Funktionen des öffentlichen Raumes. Überall dort, wo Flächen für ruhenden und fließenden KFZ-Verkehr geschaffen wurden, sind öffentliche Flächen unattraktiv für jedwede anderweitige Nutzung geworden. So lange unter „Lebensader“ also nicht nur „fließender KFZ-Verkehr“ sondern tatsächlich „Leben, Kommunikation, hohe Aufenthaltsqualität“ verstanden wird, wäre es das Schlimmste, weitere Parkplätze einzurichten. Der vorhandene Parkplatz trägt schon alleine dazu bei, dass dieser Platz unattraktiv ist. Konsequenter Ansatz zur Aufwertung des Stadtteils wäre es, den Parkplatz mindestens größtenteils in attraktive Fläche für das öffentlich Leben umzuwandeln. Ich empfehle dringend die Lektür z.B. von „Städte für Menschen“.

    • SPD Hattingen
      SPD Hattingen sagte:

      1) KiTa
      In dem Beitrag heißt es wie folgt: „Eine Verlegung in das Gemeindeamt schließt die Verwaltung aus.“ Niemand will also die Kinder den ganzen Tag im Gemeindeamt betreuen. Trotzdem muss geklärt werden, was mit dem Gebäude der Kita/des Jugendtreffs geschehen soll: sanieren, abreißen und (an anderer Stelle) neu bauen? Daher ist das Gebäude auch als eine Maßnahme im Integrierten Handlungskonzept vorgesehen. Der OV-Vorsitzende Rainer Bovermann hat in diesem Zusammenhang dringend notwendige Entscheidungen angemahnt. Eine integrierte Kinder-, Jugend- und Schulentwicklungsplanung ist vom Rat in Auftrag gegeben worden und soll demnächst vorgelegt werden.

      2) Kreisverkehr
      Der Vorschlag kam aus der Bürgerschaft. Es geht um die Kreuzung Thingstraße/Hunsebeck. Gemeint ist ein „kleiner“ Kreisverkehr (siehe Bruchstraße), um die Situation für PKW, den Bus und die Fußgänger übersichtlicher zu gestalten. Für einen „großen“ flächenverzehrenden Kreisverkehr ist dort natürlich kein Platz.

      3) Parkplätze und weiteres
      Auch hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Es geht nicht um den Marktplatz, sondern um die Thingstraße. Dort gibt es zwischen der Hunsebeck und der Einmündung auf die Marxstraße Längsparkplätze, einen schmalen Fußweg, Hochbeete und dann einen breiteren Fußweg vor den Geschäften. Es wurde der Vorschlag gemacht, die Hochbeete und Fußwege umzugestalten und dabei – unter Beibehaltung des Baumbestandes – die Parkmöglichkeiten zu erweitern. Gemeint ist damit, den schmalen Fußweg wegzunehmen, Querparkplätze zuzulassen, den Durchgang zwischen den Hochbeeten zu erleichtern und letztlich den Fußgängerbereich vor den Geschäften zu vergrößern und mit Sitzgelegenheiten sowie Außengastronomie attraktiver zu gestalten.

      Hoffentlich haben wir damit alle Unklarheiten aufklären können.
      Falls Sie noch weitere Fragen haben, melden Sie sich gerne hier oder über unser Kontaktformular :)

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